Persona Dolls
Persona Dolls sind Puppen, die von Erzieher:innen gestaltet, mit einer persönlichen Geschichte versehen werden und in der Anti-Bias-Arbeit in Kindertagesstätten eingesetzt werden. Sie bekommen ein Geschlecht, eine Haut- und Augenfarbe, einen Namen, Eltern und vielleicht Geschwister, Freunde sowie eine Lebens- und Familiengeschichte und individuelle Besonderheiten. Sie werden den Kindern mit ihren Namen und ihren Lebensgeschichten vorgestellt. Die Lebensgeschichten und Merkmale sind so angelegt, dass sie die Zusammensetzung der Gruppe widerspiegeln und Anknüpfungspunkte bieten. Außerdem wird so auch eine Vielfalt sichtbar und erfahrbar, die in der Gruppe nicht existiert.
Mit den Erzieher:innen als Sprachrohr kommen die Persona Dolls mit den Kindern in Kontakt. Über sie lassen sich Gespräche anregen auch zu schwierigen Themen wie Ärger, Konflikte, Trauer sowie Erlebnisse mit Ausgrenzung, Hänseleien und Ungerechtigkeit.
Die Fachstelle Kinderwelten hat die Methode der Persona Dolls im Zuge der Einführung des Anti-Bias-Ansatzes im Jahr 2001 für Deutschland adaptiert und weiterentwickelt. Sie wird im Rahmen ihres pädagogischen Ansatzes „Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung“ umgesetzt.
Quellen
Gramelt, Katja (2010): Der Anti-Bias-Ansatz. Zu Konzept und Praxis einer Pädagogik für den Umgang mit (kultureller) Vielfalt. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Website Fachstelle Kinderwelten für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung (letzter Aufruf: 01.02.2022)