Mythos Kameradschaft
Gruppeninterne Gewalt im neonazistischen Spektrum
Die Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt publizierte das Buch im Modellprojekt „Wege aus der rechten Szene“ im Rahmen des Bundesprogramms „entimon“. Trotz hoher Nachfrage war ein qualifiziertes Angebot an Information, Beratung und Hilfe für Eltern, Angehörige und sonstige Erziehungsberechtigte rechtsextrem orientierter Jugendlicher 2003 noch kaum existent. Ziel des Projektes „Wege aus der rechten Szene“ war es daher, ein kombiniertes Beratungsangebot zu installieren, dass sowohl eine qualifizierte Einzelfallberatung, die Bereitstellung von Informationen, Materialien, Handreichungen und Hilfsangeboten, wie auch Qualifizierung und Ausbildung von Multiplikator/-innen vorhielt. Die Publikationsreihe ist in diesem Kontext entstanden.
Inhalt
Neben einigen theoretischen Vorüberlegungen zur inneren Gewaltstruktur und Selbstinszenierung der Kameradschaften erläutert die Studie anhand von exemplarischen Auszügen aus Gesprächen mit Aussteigern die alltägliche gruppeninterne Gewalt. Die Studie weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass potenzielle Täter nicht als latente Opfer erscheinen sollen und will den Blick auf die eigentlichen Opfer rechtsextremer Gewalt nicht verstellen.
Verwendung als Impuls- / Begleitmaterial
Mythos Kameradschaft eignet sich als Informationsmaterial begleitend zur Konzeption Elternberatung/Beratung von Angehörigen/Betroffenen.