MAPS
MedialeAktionsProjekte gegen Rechtsextremismus
„MAPS“ wird als gemeinsames Projekt des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz – Abt. Landesjugendamt – und des Instituts für Medienpädagogik- Landesfilmdienst Rheinland-Pfalz im Rahmen des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ durchgeführt.
Ablauf
„MAPS“ setzt darauf, Jugendliche mittels selbstständig durchgeführter Medienprojekte (insbesondere Filmprojekte) dazu anzuregen, sich kritisch mit ihren eigenen latenten oder offenen rechtsextremen bzw. menschenfeindlichen Einstellungen auseinanderzusetzen und sich dadurch von diesen zu distanzieren. Das Projekt basiert auf einem stufenweisen Verfahren aus drei Modulen:
- Im Modul Motivation wird das Angebot zunächst intensiv beworben, um Jugendliche zur Beteiligung zu motivieren.
- Im Modul Aktion werden den Jugendlichen auf Basis medialer Beiträge in verschiedenen Darstellungsformen (Videoclips, Fotostory, Handyfilm, etc.) technische Fertigkeiten vermittelt, es werden Drehbücher erarbeitet und/oder Ideen der Jugendlichen unter Einsatz von Elementen aus beispielsweise dem Forumtheater umgesetzt.
- Im Modul Präsentation werden die so entstandenen Beiträge der Jugendlichen schließlich einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert, z.B. in Form von Filmvorführungen, Diskussionsveranstaltungen etc.
Gelingensfaktoren
Ein wichtiger Faktor ist die gute Vernetzung der Partner im Land. Hinzu kommen als Motivationsfaktoren für die Jugendlichen die Exklusivität und Exotik des Projektangebots. Attraktiv erscheint auch die Projektmethode (zeitlich begrenzt, handlungsorientiert und auf ein Ergebnis ausgerichtet. Schließlich ist die Einbindung örtlicher Fachkräfte zur Sicherung einer Angebotskontinuität für die jungen Menschen wichtig.
Lessons Learned
- Die selektive Ansprache der Zielgruppe käme einer Negativzuschreibung gleich, sodass die Werbung nur bedingt themenspezifisch ausfällt, der Zielgruppenzuschnitt erfolgt durch Einschätzung der Teamer.
- Der besondere Aufwand eines Projektes und die damit gewährte Aufmerksamkeit sind für sich schon päd. Produktivfaktoren.
- Die Projekte importieren ggf. auch komplexe Problemlagen der jungen Menschen, was zum Teil eine heraufordernde Dynamik mit sich bringt.
- Die bislang veranschlagten drei Tage für die individuelle Durchführung sind für die Projekte sehr knapp bemessen.