Islam im Saarland – saarländischer Islam?
Schulungen, Fortbildungen, Dialogforum und Antidiskriminierungsberatung gegen antimuslimischen Rassismus
Ablauf
Das Projekt ruht auf vier Säulen: 1. In Einrichtungen der Jugendarbeit und in Jugendverbänden werden Multiplikator_innen zu diskriminierungsbewusster Jugendarbeit, d.h. zu einem professionellen Ansatz für einen offenen Umgang mit Vielfalt, geschult. Gemeinsam werden Projekt-Angebote für Jugendliche geplant und umgesetzt. Zentrale Themen sind, wie vorherrschende Islambilder entstehen, welchen Einfluss sie auf den Alltag und das Leben der Jugendlichen haben und wie sie die Bilder der Jugendlichen von den jeweils „anderen“ beeinflussen. Darauf aufbauend werden gemeinsam Kampagnen und Medienprodukte entwickelt (so etwa Rap-Songs, Filme, Zeitungen, Aktionen). 2. Das Projekt bietet in Schulen Fortbildungen zum Thema „Muslimische Lebenswelten – Fakten und Mythen“ (Basismodul) für Schulklassen und Kollegien an. Das jeweilige Format (Projekt oder Unterricht) wird jeweils individuell abgestimmt. Bei Bedarf und Interesse können auch Vertiefungsmodule zu spezifischen Themen und Fragestellungen gebucht werden. 3. Mit der Einrichtung eines Dialogforums „Islam im Saarland – saarländischer Islam?“ wird das Thema auf die Agenda saarländischer Entscheidungsträger_innen gesetzt und Möglichkeiten der Förderung von Zugehörigkeit und Partizipation erörtert. 4. Für Betroffene von Diskriminierung aufgrund (vermeintlicher) muslimischer Religionsangehörigkeit wird eine Antidiskriminierungsberatung angeboten, die rechtliche und alternative Handlungsoptionen eröffnet.
Zusammengefasst verfolgt das Projekt folgende Ziele: Abbau stereotyper Fremd- und Selbstbilder von Muslim_innen, Förderung differenzierter Wahrnehmung muslimischer Lebenswelten, Förderung der Partizipation und der Wahrnehmung des Rechts auf Nichtdiskriminierung von Muslim_innen, nachhaltige Verankerung eines differenzierten Islambildes, Prävention muslimfeindlicher Haltungen, nachhaltige Verankerung diskriminierungsbewusster Jugendarbeit zur Prävention menschenfeindlicher Haltungen sowie „Agenda-Setting“ – „Islam im Saarland – saarländischer Islam?“. Von den langfristig und nachhaltig angelegten Projektansätzen erhofft sich der Projektträger eine Fundierung diskriminierungsbewusster Haltungen und Ansätze der Jugendarbeit, die auch nach dem Projekt weitergeführt werden und so präventiv menschenfeindlichen Haltungen entgegenwirken.