KiWin – Mit Kindern in die Welt der Vielfalt hinaus
Inklusion fördern, Exklusion verhindern: Wie Kinder in Kitas Vielfalt erleben und gestalten
Als Handlungsforschungsprojekt fragt KiWin nach den Bedingungen und Begründungshintergründen, wie Kinder in der Lebenswelt Kita Vielfalt erleben und gestalten. Im Projektverlauf werden in Kooperation mit vier Kindertageseinrichtungen praxisbezogenes Wissen erarbeitet und pädagogische Methoden (weiter-)entwickelt. Die Ergebnisse aus diesem Arbeitsprozess werden zum Ende der Projektlaufzeit in einer Publikation zusammengefasst und Trägern sowie Fachkräften zur Verfügung gestellt.
Über die enge Zusammenarbeit mit den beteiligten Kindertageseinrichtungen hinaus findet ein kontinuierlicher, konstruktiv-kritischer Austausch mit dem interdisziplinären Projektbeirat, über thematische Expert*innenrunden sowie in Forschungswerkstätten statt. Mittels Kompetenz- und Organisationsentwicklung in Kitas sollen Praxiswissen und -methoden implementiert und nachhaltig in Lehre und Ausbildung von Pädagog*innen in Sachsen-Anhalt (und darüber hinaus) verankert werden.
Ablauf
Die Projektarbeit gliedert sich in mehrere Phasen. Die Startphase ist Absprachen mit den Trägern und Leitungen der vier beteiligten Kitas sowie weiteren projektrelevanten Akteur*innen gewidmet. In zunächst zwei Projektkitas lernen die beiden Projektmitarbeiterinnen Abläufe, Kinder, Fachkräfte und Eltern kennen und erproben, wie ihre Anwesenheit möglichst gewinnbringend für alle Beteiligten gestaltet werden kann. Für die Beobachtung werden Einverständniserklärungen der Eltern eingeholt.
Daran schließt sich eine intensive Beobachtungsphase an, in der die Projektmitarbeiterinnen in jeder der vier Projektkitas mehrmals wöchentlich vor Ort sind, den Kitaalltag miterleben und ihre Beobachtungen protokollieren. Diese Daten werden im nächsten Schritt wissenschaftlich ausgewertet. Auch während der Auswertungsphase sind die Projektmitarbeiterinnen einmal im Monat in jeder der Projektkitas, um den Kontakt zu Kindern und Fachkräften aufrecht zu erhalten. Die Auswertungsergebnisse werden anschließend in den Kitas vorgestellt und diskutiert.
Basierend auf der eigenen Forschung und vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Theorien werden im Laufe des Projektes gemeinsam mit den Projektkitas pädagogische Methoden zum Umgang mit Vielfalt im Vorschulalter erprobt, reflektiert und ggf. weiterentwickelt. In Forschungswerkstätten, Expert*innenrunden und auf Fachtagen tauscht sich das Projektteam auch überregional und international mit Praktiker*innen, Aus- und Fortbilder*innen, Studierenden und Forscher*innen sowie weiteren relevanten Akteur*innen über Erkenntnisse in der Methoden- und Forschungsarbeit aus.
Gelingensfaktoren
Für die Zusammenarbeit mit den Kindern ist es zentral, eine wertschätzende und vertrauensvolle Beziehung aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Wichtig ist auch, dass Eltern und Fachkräfte die Möglichkeit erhalten, das Projekt und die Mitarbeiterinnen kennenzulernen, Fragen zu stellen, Bedenken und Kritik zu äußern sowie Anregungen einzubringen. Das Projektteam bemüht sich, Unsicherheiten und Bedenken durch größtmögliche Transparenz abzubauen, und bleibt über die gesamte Projektlaufzeit kontinuierlich im formellen wie informellen Austausch mit den Beteiligten.