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Handreichung für das übergreifende Thema BILDUNG ZUR AKZEPTANZ VON VIELFALT (DIVERSITY)

Inhalt

Vor dem Hintergrund, dass in Deutschland trotz aller bildungspolitischen Veränderungen immer noch in vielen Fällen die soziale Herkunft über den Bildungserfolg entscheidet, ist die vorliegende Handreichung von der Frage geleitet, wie Diskriminierungen und Ausschlussmechanismen besonders in Bildungseinrichtungen vermieden werden können. Den Ausgangspunkt bildet das übergreifende Thema „Bildung zur Akzeptanz von Vielfalt (Diversity)“ aus dem Rahmenlehrplan Berlin-Brandenburgs, laut dem bei Kindern und Jugendlichen die Entwicklung einer Haltung anzustreben ist, „die es ihnen ermöglicht, Vielfalt als selbstverständlich und als Bereicherung wahrzunehmen“. Dieses Anliegen wird in der Handreichung im Sinne der Kinder- und Menschenrechte mit weiteren übergreifenden Themen wie „Demokratiebildung“, „Interkulturelle Bildung und Erziehung“ sowie „Gleichstellung und Gleichberechtigung der Geschlechter (Gender Mainstreaming)“ zusammengedacht, um ein Bewusstsein für die Bedeutung von Machtverhältnissen im Hinblick auf Verständnis und Bearbeitung des Themas Diskriminierung zu schaffen. Hierbei werden Diskriminierungsformen wie Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Heteronormativität, Diskriminierungen aufgrund der Geschlechtsidentität und der sexuellen Orientierung, Ableismus, Klassismus auch aus der Perspektive von Mehrfachdiskriminierung und Intersektionalität in den Blick genommen.

Die Handreichung zeigt auf, wie Vielfalt auf konstruktive und lebendige Weise zum Unterrichtsgegenstand gemacht werden kann und enthält Unterrichtsbeispiele für die pädagogische Praxis, Erläuterungen von zentralen Fachbegriffen zum Thema, einen Fragenkatalog für pädagogische Fachkräfte zur Reflexion des eigenen Handelns, der verwendeten Bildungsmaterialien und institutioneller Praxen sowie ausgewählte Projekte und Methoden.

Das Thema Diversity wurde von den Autor_innen in drei Säulen aufbereitet:

  1. Die erste Säule „Wissen“ bietet zunächst grundlegendes Wissen zum Themenkomplex Diversity. Dabei wird reflektiert, welche Bedeutung Geschlecht, Klasse, Ethnizität, sexuelle Identität und andere soziale Kategorien, die regelmäßig zu Diskriminierung führen, für den konkreten Unterricht haben können.
  2. Die zweite Säule „Handeln“ richtet sich an pädagogische Fachkräfte und beinhaltet Hinweise, wie eine vielfaltsensible Haltung im Klassenraum gefördert werden kann und welche Bedeutung eine solche Haltung hat, wenn im Unterricht Hierarchieverhältnisse und gesellschaftliche Ausschlüsse thematisiert werden.
  3. Mit der dritten Säule „Projekte und Methoden“ wird Material vorgestellt, das konkret im Unterricht eingesetzt werden kann. Dieses unterrichtsadäquate Material und die Projekte können sowohl im Fachunterricht, als auch in übergreifenden Lernszenarien verwendet werden.

Anwendungsbereich 

Die Handreichung richtet sich in erster Linie an pädagogische Fachkräfte der schulischen Bildungsarbeit und unterstützt bei der Implementierung einer diversitätssensiblen und diskriminierungskritischen pädagogische Praxis. Zwar orientiert sie sich an den Anliegen des Rahmenplans Berlin-Brandenburg für die Jahrgangsstufen 1-10, ist jedoch überregional und auch im außerschulischen Bereich anwendbar.

Medium: Handreichung

Zielgruppe: Multiplikator_innen der schulischen Bildungsarbeit; Schüler_innen

Autor:in / Herausgeber:in :: Hrsg. vom Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM); Autor_innen: Josephine Apraku, Dr. Jule Bönkost, Prof. Dr. Martin Lücke, Birgit Marzinka

Ort: Ludwigsfelde

Erscheinungsjahr: 2018

Art der Publikation: Broschüre

Ansprechpartner:

Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM)
14974 Ludwigsfelde-Struveshof
https://lisum.berlin-brandenburg.de/lisum/
Tel: 0 33 78 / 2 09-0