Antisemitismus und Migration. Baustein 5
Der Anstieg antisemitischer Gewalt in den letzten Jahren ist unstrittig, umso heftiger wird über die Ursachen und damit zusammenhängend über wirksame Methoden gegen Antisemitismus, auch im Kontext Schule, gestritten. Besonders im Fokus der Debatte stehen ein nichtdifferenzierendes Islambild und Jugendliche mit muslimischen Hintergrund. Dem Islam wird in dieser Debatte eine ihm inhärente Judenfeindschaft konstatiert und damit die Hauptschuld für die ansteigende antisemitische Gewalt angelastet, die vermeintlich besonders oft von jungen Muslim:innen ausgehe. Zudem wird der Vorwurf erhoben, dass durch den Zuzug von Geflüchteten aus hauptsächlich muslimischen Ländern mit deren angespanntem Verhältnis zum Staat Israel, die Bedrohungslage für Jüd:innen in Deutschland zusätzlich steigt.
Die vorliegende Ausgabe untersucht empirisch solche Behauptungen und stellt ein differenziertes Bild vor. Es wird nicht negiert, dass es antisemitische Einstellungen unter Muslim:innen gibt. Die hohe Zustimmungsrate ist durchaus problematisch. Die Broschüre beschäftigt sich auch ausführlich mit dem pädagogischen Umgang mit islamisierten Antisemitismus. Muslim:innen die Hauptschuld für den Anstieg antisemitischer Gewalt und generell für die Verbreitung von Antisemitismus anzulasten ist aber nicht belegbar.Antisemitismus, Integration, Jugendarbeit, Migration/Flucht und Asyl, Minderheiten, Religion, Religiöse Radikalisierung, Schule, Vorurteile
Träger des Demokratie-Projektes
Bundeskoordination Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
Karl-Heinrich-Ulrichs-Str. 11
10787 Berlin
Tel: 0 30 / 21 45 86-0
Fax: 0 30 / 21 45 86-20
schule@aktioncourage.org
http://courageshop.schule-ohne-rassismus.org/publikationen/66/baustein-v-antisemitismus-und-migration?c=5