Schriftenreihe Heft 2: Einschätzung und Bewertung von Risiken im Kontext Extremismusprävention und Deradikalisierung. Zwischen sicherheitspolitischem „Risk Assestment“ und pädagogischem „Resilienz Assesment“
Die zweite Ausgabe der Schriftenreihe des Violence Prevention Network (VPN) präsentiert einen Überblick über das Themenfeld der Einschätzung und Bewertung von Risiken im Bereich Extremismusprävention und Deradikalisierung. Der Fokus der Handreichung liegt dabei auf dem Zusammenspiel zwischen "Risk Assestment" und "Resilienz Assesment".
"Risk Assestment" (Risikoanalyse) beschreibt einen Prozess der untersucht wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt, welche Folgen der Eintritt dieses Ereignisses hat und wie tolerierbar die Folgen des Ereigniseintritts sind. In dem so genannten Phänomenbereich Extremismus ist die Anwendung von "Risk Assestment" ein relativ neuer Ansatz.
Aus den Erkenntnissen der Forschung und der Praxis des "Risk Assessments" werden sieben zentrale Thesen herausgerarbeitet. Sie dienen als Diskussionsgrundlage für das Ziel der Entwicklung eines pädagogischen Äquivalents zur sicherheitsbehördlichen Risikoeinschätzung ("Resilience Assessments"). Ziel ist es, den Fokus der Risikoanalysen nachhaltig durch die Berücksichtigung wichtiger Schutz- bzw. Resilienzfaktoren zu ergänzen. Eine explizite Anbindung an die pädagogische Arbeit, d. h. an präventive und deradikalisierende Maßnahmen, wird dadurch ermöglicht. "Risk Assestment" und "Resilienz Assesment" gemeinsam zu denken scheint gerade im Phänomenbereich Extremismus erfolgsversprechend zu sein.
Beratung, Demokratie, Gewalt, Jugendarbeit, Politische Bildung, Rassismus, Rechtsextremismus, Religiöse Radikalisierung, Schule