Vorurteile abbauen – Antisemitische Ressentiments bekämpfen
Negative wie positive Vorurteile führen meist zu Diskriminierung, zu Ausgrenzung, zu Gewalt, schlimmstenfalls zum Tod von Menschen. Sie machen einsam und krank. Das Projekt "Vorurteile abbauen - antisemitische Ressentiments bekämpfen" unterscheidet aber in Bezug auf Juden:Jüdinnen zwischen einem Vorurteil und einem Ressentiment. Ein Ressentiment setzt sich aus einer kognitiven und emotionalen Komponente zusammen, in Bezug auf Antisemitismus ist es, wie Adorno schreibt, ein falsches und negatives "Gerücht über die Juden". Das Gerücht ist diese paranoide Wahnvorstellung über die jüdische Macht. Und ihre Arglist und Bösartigkeit diese Macht auch einzusetzen. Der Inhalt dieses Gerüchts unterscheidet sich deutlich von Vorurteilen dadurch, dass er sich nicht aus einem Gefühl der Überlegenheit, sondern aus einem der Unterlegenheit speist. Die Handreichung zu "Vorurteile abbauen - antisemitische Ressentiments bekämpfen" bietet daher interessierten Multiplikator:innen inhaltliche Hintergrundinformationen und konkrete Anleitungen zur Durchführung einer themenbezogenen Lernwerkstatt.
Das Projekt stellte innerhalb von vier Jahren Video- und Bildmaterial her. Es verfasste publizistische Werke und führte Feldbeobachtungen durch. Es dokumentierte zudem antisemitische Vorfälle und analysierte zusammen mit Expert:innen die gemachten Erfahrungen. Daraus wurde pädagogisch didaktisches Material nach den Methoden der politischen Bildungsarbeit entwickelt.
Antisemitismus, Gewalt, Integration, Interkulturelles Lernen, Jugendarbeit, Nationalsozialismus, Politische Bildung, Rassismus, Rechtsextremismus, Religion, Religiöse Radikalisierung, Schule, Vorurteile