Impuls #4 Gender-sensitive approaches to minor returnees from the so-called Islamic State
Im Februar 2016 gingen die Bilder von einem britischen 4-jährigen Jungen um die Welt, der in Militärkleidung gekleidet und dem typischen schwarzen Stirnband mit der Aufschrift vom Islamischen Staat (IS) eine Autobombe hochgehen lässt. Dabei sterben drei Menschen. Der Clip sollte dazu dienen, die Radikalisierung der “nächsten IS Generation” abzubilden.
Der IS zelebrierte in der Vergangenheit immer wieder die Rolle von Minderjährigen in seinem generationsübergreifenden Krieg. Der Großteil der Kinder, die in der Propaganda des IS gezeigt werden, sind männlich. Gender Ideale haben die gesellschaftliche Vision des IS geformt. Bis Juli 2019 sind bis zu 6.577 Minderjährige in vom IS selbsternannte Kalifate gereist oder wurden dort geboren.
Die Fachinformation wirft einen genderbasierten Blick auf Minderjährige im IS und die Folgen für eine Mögliche Rückkehr aus dem Irak und Syrien. Zunächst bewertet es die genderspezifischen Rollen und Aktivitäten, die Jungen und Mädchen zugeschrieben werden. Ebenso beleuchtet es die Folgen und die spezielle Unterstützung, die Minderjährige durch ihre Erfahrungen beim IS und ihrem Aufenthalt in Jugendstrafanstalten erhalten müssen. Die Fachinformation betont, dass das Kindeswohl sowie Reintegration bei den Rückkehrer:innen im Vordergrund stehen müssen. Die Broschüre soll Vorschläge zur richtigen Handhabung geben.
Antidiskriminierung, Gender, Migration/Flucht und Asyl, Religiöse Radikalisierung