„Das bringt einen in eine ganz isolierte Situation“. Jüdische Perspektiven auf Antisemitismus in Deutschland 2017 – 2020
150 Interviews wurden in den Jahren 2017 bis 2020 mit Jüdinnen:Juden geführt, um einen Einblick vom Ausmaß von Antisemitismus im heutigen Deutschland zu gewinnen. Wie äußert er sich? Wo äußert er sich? Und vor allem, was empfinden die Betroffenen dabei?
Die Interviewten kamen aus den neuen und alten Bundesländern, aus Großstädten und ländlichen Regionen, aus Gemeinden mit mehreren 1.000 oder weniger als 100 Mitgliedern, aus mehrheitlich russischsprachigen, orthodoxen oder aus liberalen Gemeinden. So sollte ein möglichst breiter Querschnitt der Einstellungen, die innerhalb der jüdischen Gemeinschaft existieren, gewonnen werden - eben unverfälschte jüdische Perspektiven auf Antisemitismus in Deutschland.
Die Analyse legt den Fokus auf sechs ausgewählte Aspekte, die für die von Antisemitismus Betroffenen besonders relevant sind oder die in der öffentlichen Debatte in Deutschland eine große Rolle spielen:
- Extreme antisemitische Gewalt und der Terroranschlag von Halle,
- Antisemitismus im Wohnumfeld von Betroffenen,
- Israelbezogener Antisemitismus,
- Politisch-Weltanschauliche Hintergründe,
- Individuelle Umgangsweisen und
- Anzeigeverhalten
Die Analyse endet mit einem Fazit.
Antidiskriminierung, Antisemitismus, Gewalt, Interkulturelles Lernen, Menschenrechte, Minderheiten, Nationalsozialismus, Politische Bildung, Rassismus, Rechtsextremismus, Religion, Religiöse Radikalisierung