Sekundäre Viktimisierung von Betroffenen rechter, rassistischer, antisemitischer und sexualisierter Gewalt – Fokus: Polizei und Justiz
Bei der vorliegenden Studie zu sekundärer Viktimisierung von Betroffenen von rechter, rassistischer, antisemitischer und sexualisierter Gewalt durch die Polizei und durch die Justiz in Deutschland handelt es sich um die bisher größte Erhebung zu der genannten Thematik. Sekundäre Viktimisierung bezeichnet eine erneute Schädigung der Betroffenen im Anschluss an die eigentliche Tat, durch Fehlreaktionen ihres sozialen Umfeldes und/oder Fehlreaktionen von Instanzen der formellen Sozialkontrolle wie z. B. durch Polizei, Staatsanwaltschaft oder Gericht.
Um sich einen genauen Einblick zu verschaffen und auch geeignete Maßnahmen empfehlen zu können, hat die Untersuchung Einzel- und Gruppen-Interviews mit Betroffenen und Fachexpert:innen sowie eine deutschlandweite Befragung von Betroffenen von rechter, rassistischer, antisemitischer und sexualisierter Gewalt durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass es sich bei Erfahrungen mit sekundärer Viktimisierung im behördlichen Umgang nicht um Einzelfälle auf individueller Ebene, sondern um ein institutionelles Problem handelt. Die Studie nimmt das zum Anlass, um mit Handlungsempfehlungen, die das Ziel verfolgen, dem Status quo entgegenzuwirken, zu enden.
Antimuslimischer Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Gewalt, Homo-, Trans- und Inter*feindlichkeit, Konfliktbearbeitung, Rassismus, Rechtsextremismus, Vorurteile