Legalität und Legitimität von Protest am Beispiel der historischen Schülerbewegung. Ein Workshop für Jugendliche und junge Erwachsene im schulischen und außerschulischen Bildungskontext
Auch wenn die überwiegende Mehrheit der Menschen Protestaktionen grundsätzlich als legitimes Mittel akzeptieren, um seinen Unmut zu äußern, gehen jedoch die Meinungen bzgl. der Betonung von Legalität und Legitimität von Protest auseinander. Das hat sich im Laufe der demokratischen Entwicklung Deutschlands nicht groß verändert. Gut vergleichbar, weil gut dokumentiert und erforscht, sind dabei die Parallelen, die man ziehen kann, zwischen historischer Schülerbewegung (gemeint ist die Schülerbewegung, die im Jahr 1968 ihren Höhepunkt erreichte) und gegenwärtigen Protestaktionen von Jugendlichen (z. B. Fridays for Future).
Der in dieser Handreichung vorgestellte Workshop ist als offenes Angebot konzipiert. Er richtet sich an Jugendliche ab 16 Jahren und junge Erwachsene im schulischen und außerschulischen Bildungskontext. Der Workshop besteht aus zwei inhaltlich aufeinander aufbauenden Modulen, die aber auch separat funktionieren. Die Handreichung zum Thema Legalität und Legitimität von Protestaktionen am Beispiel der historischen Schülerbewegung soll in die drei Teilthemen historische Schülerbewegung, Proteste in der historischen Schülerbewegung sowie Legalität und Legitimität von Protest einführen und Lehrkräften die eigenständige Anleitung des Workshops sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bildungskontext ermöglichen. Die Zielgruppe soll die Kategorien Legalität / Illegalität von Protest und Legitimität / Illegitimität von Protest kennenlernen, um die Komplexität und Kontroversität der beiden Konzepte zu verstehen, zu diskutieren und – zunächst auf die historische Schülerbewegung, dann auf das gegenwärtige Protestgeschehen (im Vergleich) bezogen – anwenden zu können.
Demokratie, Gewalt, Jugendarbeit, Konfliktbearbeitung, Politische Bildung, Schule, Zivilcourage