JE-MU Magazin. Jesidisch-muslimische Begegnungen. Ein Magazin zu anti-jesidischem und antimuslimischen Rassismus
In Deutschland leben an die 200.000 Jesid:innen. Sie bilden damit die größte Diaspora-Gruppe außerhalb ihrer angestammten Siedlungsgebiete. Und auch in der Bundesrepublik erleben sie Diskriminierung seitens mancher hier lebenden Muslim:innen. Hinzu kommt die Diskriminierung durch Teile der Mehrheitsbevölkerung, die Jesid:innen als Muslime wahrnehmen und ihnen gegenüber ihren antimuslimischen Rassismus offen ausleben. Jesid:innen haben somit kaum rassismusfreie Räume außer in der eigenen Community.
Paradoxerweise verbindet aber antimuslimischer Rassismus Muslim:innen und Jesid:innen miteinander. Denn im Hinblick auf Machtverhältnisse und Rassismus erleben Muslim:innen und Jesid:innen dieselbe diskriminierende Behandlung durch die Mehrheitsgesellschaft.
Die Working Group "jesidisch-muslimische Begegnung", die im Rahmen des Projekts "Muslimisch gelesene Vielfalt im Gespräch" entstanden ist, setzt sich zum Ziel, die beiden Communities zusammenzuführen, damit sie sich gegenseitig im Kampf gegen antimuslimischen Rassismus unterstützen und um Muslim:innen zu helfen, sich ihren eigenen Rassismen bewusst zu werden und zu stellen.
Das "JE-MU - Jesidisch-Muslimische Begegnungen" Magazin gibt Erfahrungen aus den Communities wieder und beleuchtet Themen wie Rassismus. Es baut zudem Brücken, hinterfragt Vorbehalte und zeigt, wie alle gemeinsam für eine inklusivere Gesellschaft arbeiten können.
Antidiskriminierung, Antimuslimischer Rassismus, Diversität, Integration, Interkulturelles Lernen, Jugendarbeit, Konfliktbearbeitung, Politische Bildung, Rassismus, Religion, Religiöse Radikalisierung, Schule, Vernetzung, Vorurteile