Tödliche Realitäten. Der rassistische Mord an Marwa El-Sherbini
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Träger des Toleranz-Projektes:
Seit 1990 wurden in Sachsen mindestens zwölf Menschen aus rassistischen Motiven ermordet. Bundesweite Aufmerksamkeit erlangte 2009 der Mord an Marwa El-Sherbini im Dresdner Landgericht.
Das Buch will diese Realität des Rassismus aufzeigen und die öffentliche Wahrnehmung für die unmittelbare Gefahr und die tödliche Dimension die dahintersteht stärken, es will informieren und sensibilisieren, kritisch hinterfragen und aufrütteln.
Teil Eins betrachtet die Hintergründe des Mordes an Marwa El-Sherbini und die Situation in Sachsen: Es wird auf rechts motivierte Gewalttaten eingegangen, auf Neonazis und das gesellschaftliche Umfeld und auf antimuslimischen Rassismus als Themenfeld der neuen Rechten, durch das Anknüpfungsmöglichkeiten bis in die Mitte der Gesellschaft bestehen.
Der zweite Teil reflektiert mediale und politische Reaktionen, setzt sich mit Begrifflichkeiten (Islamophobie, Islamfeindlichkeit, Islamkritik) auseinander und mit der Verarbeitung des Falls, z. B. aus der Sicht muslimischer Frauen in Dresden und von Opferberatungsstellen.
Im dritten Teil wird eine juristische Perspektive eingenommen, es werden rechtliche Möglichkeiten gegen Rechtsextremismus und der konkrete Prozess gegen den Mörder El-Sherbinis beschrieben.
Der letzte Teil formuliert Erwartungen und Perspektiven für den zukünftigen Umgang mit Rassismus und fragt nach Veränderungen vor Ort.