„Unsere Jugendlichen müssten mal Juden kennenlernen“. Begegnungen mit Jüdinnen und Juden als pädagogischer Ansatz zum Abbau von Antisemitismus
Begegnungsprojekte werden oft als Mittel angesehen, Vorurteile und Stereotype abzubauen, bspw. zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Jugendlichen. Diese Einstellung konnte auch in einer Befragung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Kreuzberger Jugendeinrichtungen festgestellt werden, die im Rahmen des Projektes "amira – Antisemitismus im Kontext von Migration und Rassismus" durchgeführt wurde, woraufhin eine (kritische) Auseinandersetzung mit dem Ansatz stattfand.
In der Broschüre befasst sich ein Fachartikel zunächst mit Chancen und Grenzen von jüdisch-nichtjüdischen Begegnungen. Es wird auf die wichtige Rolle einer ausführlichen Vorbereitung eingegangen, in der geklärt wird, wer überhaupt wem begegnen soll, was unter "Wir" und den "Anderen" und unter "jüdisch" und "nicht-jüdisch" verstanden wird. Aufgegriffen wird auch die spezielle Situation im Deutschland, wo Begegnungen vor dem Hintergrund der Shoah stattfinden. Der Autor thematisiert die jüdische Perspektive, er gibt einige Hinweise zur Durchführung von Begegnungsprojekten und stellt alternative Möglichkeiten zur Bearbeitung von Antisemitismus und zum Kennenlernen des Judentums dar, da die Wirkung von Begegnungsprojekten oftmals überschätzt wird. Anschließend werden Erfahrungen aus der Praxis anhand von beispielhaften Begegnungsprojekten geschildert und es werden Filme über jüdisches Leben in Deutschland und junge Jüdinnen und Juden vorgestellt.
Antisemitismus, Interkulturelles Lernen, Jugendarbeit, Migration/Flucht und Asyl, Rassismus, Religion, Vorurteile
Träger des Vielfalt-Projektes
amira – Antisemitismus im Kontext von Migration und Rassismus
c/o Verein für demokratische Kultur in Berlin e. V. (VDK)
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10115 Berlin
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