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An allem schuld – Wie Antisemitismus funktioniert. Das Portal zum Thema Antisemitismus

Herausgeber:in: Bildung in Widerspruch e.V.
Ort: o.O.
Erscheinungsjahr: o.J.
Medienart: Internetportal
Inhalt:

Der Ausspruch "Die Juden sind an allem schuld" fasst wohl wie kein anderer Satz die Quintessenz von Antisemitismus zusammen und legt dabei auch gleichzeitig die gesamte intellektuelle Leere von Antisemitismus offen. Nirgends treffender hat das Friedrich Hollaender in seinem Satire-Lied "An allem sind die Juden Schuld" auf den Punkt gebracht.

Jedoch lehrt uns nicht zuletzt die Geschichte, aber leider auch die Gegenwart, dass Antisemitismus, trotz seiner offensichtlichen Falschheit, langlebig und in der Bevölkerung weitverbreitet ist, zumindest Aspekte davon. Zudem wissen wir, dass er für die Betroffenen tödlich enden kann. Man kann sich dem daher nicht einfach durch Ignorieren entziehen, sondern muss diesem Konstrukt begegnen. Dabei wäre es ein grober Fehler, die Wirkmächtigkeit von Antisemitismus zu unterschätzen. Bei aller inhaltlichen Leere und Niedertracht, den Antisemitismus ausmacht, ist er sehr gut darin, intellektuelle Tiefe und vermeintliche logische Erklärungen für schlechte Entwicklungen in der Welt, wie auch im eigenen privaten Kosmos, zu suggerieren.

Die Website "An allem schuld. Wie Antisemitismus funktioniert" will dem entgegenwirken. Sie ist konzipiert, als ein virtueller Informations- und Lernort für Jugendliche und junge Erwachsene. Die Website umfasst Erklärfilme, Interview-Clips, Audio-Elemente, Quizformate und andere digitale Tools. Die multimedialen Angebote und informativen Textformate bieten eine facettenreiche Aufklärung über ideologische Grundlagen, Verbreitung und Funktionen des Antisemitismus. Gleichzeit erhalten die Nutzer:innen Reflexionsanregungen und Handlungsoptionen.

Indem das Online-Angebot zugleich über Aspekte der Vielfalt des Judentums und des heutigen jüdischen Lebens informiert und selbstbestimmte jüdische Perspektiven in ihrer Pluralität sichtbar macht, trägt es dazu bei, einer klischeehaften Wahrnehmung von Juden und Jüdinnen entgegenzuwirken.

Jungen Nutzer:innen bietet die Webseite einen niedrigschwelligen Zugang, der die eigenständige und selbstgeleitete Auseinandersetzung mit aktuellem Antisemitismus und seinen Auswirkungen ermöglicht. Pädagog:innen finden auf der Seite vielfältiges Material für die eigene Bildungspraxis.

Inhaltliche Schwerpunkte: Antisemitismus, Demokratie, Jugendarbeit, Nationalsozialismus, Politische Bildung, Rechtsextremismus, Religion, Vorurteile

Träger des Demokratie-Projektes

Bildung in Widerspruch e. V.
Großbeerenstr. 88
10963
Berlin