Online-Kurs: Antisemitische und israelfeindliche Argumentationsmuster in der extremen Rechten
Der Antisemitismus ist aus Deutschland nach 1945 nicht einfach verschwunden. Er ist auch nicht, wie manche, gerade jetzt, behaupten, re-importiert worden. Er war immer da und hat sich mal mehr, mal weniger ausgelebt, mit potenziell tödlichen Folgen. Die Corona-Epidemie hat zudem wieder gezeigt, wie tief antisemitische Reflexe bis weit in die Mitte der Gesellschaft verankert sind. Das zeigt sich besonders daran, dass antisemitische und israelfeindliche Argumentationsmuster sowie Verschwörungstheorien aus der extremen Rechten dort anschlussfähig waren bzw. sind. Antisemitismus ist daher auch für die Verbreitung der übrigen rechtsextremen Ideologie in die gesellschaftliche Mitte sehr wichtig. Er nimmt dadurch fast schon eine Art "Türöffnerfunktion" wahr.
Darüber aufzuklären, hat sich ein Team von WerteInitiative e. V. zum Ziel gesetzt. Seit 2021 beschäftigt es sich intensiv mit dem Themenkomplex „antisemitische und israelfeindliche Argumentationsmuster in der extremen Rechten“ und hat dazu ein interaktives und multimediales Seminar ausgearbeitet. WerteInitiative e. V. bietet das Seminar moderiert durch eine:n Referent:in oder Trainer:in, aber auch als einen modularen Online-Kurs an.
Das Seminar vermittelt die grundlegenden Funktions- und Artikulationsweisen des Antisemitismus und welche Bedeutung er für die extreme Rechte hat. Es stellt die Akteure und Bewegungen vor, die in Deutschland aktiv sind und was ihre Strategien und Ziele sind. Die gerade in der "Neuen Rechte" vorkommende vermeintliche Parteinahme für Israel und das Judentum wird kritisch hinterfragt. Neben der Analyse bekommen Teilnehmende auch Handlungsstrategien dargelegt, wie sie antisemitischen und rechtsextremen Argumentationsmustern und Akteuren entgegentreten können.
Antisemitismus, Jugendarbeit, Politische Bildung, Rechtsextremismus, Religion, Schule, Vorurteile