Antisemitismus im (Schul-)Alltag. Erfahrungen und Umgangsweisen jüdischer Familien und junger Erwachsener
Das Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment ist ein Institut für Bildung und Forschung mit Sitz in Berlin und bundesweiter Ausrichtung. Das Kompetenzzentrum (in Trägerschaft der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e. V.) berät und qualifiziert Fach- und Führungskräfte sowie Multiplikator:innen im Bildungswesen, in der Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik für die Antisemitismus- und Diskriminierungsprävention, führt Praxisstudien durch, veranstaltet Fachgespräche und Fachsymposien.
Neuere empirische Befunde zur Wirkung antisemitischer Strukturen und Übergriffe im schulischen Kontext zeigen, dass im Handlungsfeld Schule diverse Formen von Antisemitismus, verbal und körperlich, in verdichteter Form vorkommen. Doch die Schule ist nicht der einzige Lebensbereich, in dem sich der gegenwärtige Antisemitismus auslebt. Jüdinnen:Juden werden in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens antisemitisch angegangen, z. B. auf der Arbeit, in der Freizeit oder im digitalen Raum.
Die Studie, die von 2017 bis 2019 durchgeführt wurde, knüpft daran an. Ziel war es, die Wahrnehmung von Antisemitismus an Schulen und in weiteren Lebensbereichen aus der Perspektive junger jüdischer Erwachsener sowie jüdischer Familien mit schulpflichtigen Kindern zu erfassen. Die Befunde tragen zur empirischen Fundierung des Fachdiskurses bei, indem sie ermöglichen, Wahrnehmungen, Deutungen und Reaktionen von Jüdinnen:Juden zu verstehen und systematischer als bisher einzubeziehen.
Antisemitismus, Gewalt, Nationalsozialismus, Politische Bildung, Rassismus, Rechtsextremismus, Religion, Vorurteile