Im Nacken. Antisemitismus in Kunst und Kultur
Viele reagierten schockiert auf den von Menschen aus der sogenannten Mitte der Gesellschaft offen zur Schau gestellten Antisemitismus nach Ausbruch der Corona-Pandemie. Menschen, die von Antisemitismus betroffen sind oder sich mit Antisemitismus beschäftigen, hat diese Entwicklung weniger überrascht. Studien verweisen seit Jahrzehnten darauf, dass antisemitische Einstellungen in allen Teilen der Gesellschaft existieren. Doch mit dem Finger wird gerne auf die "Anderen" gezeigt.
Wenn man mehr über die Gründe von Antisemitismus in weiten Teilen der Gesellschaft wissen will, muss man auch über die Rolle von Kunst und Kultur in diesem Zusammenhang sprechen und was sie für Bilder und Ideen transportieren. Auch wenn aus dem Kulturbetrieb wichtige Debatten, auch in Bezug auf die Aufarbeitung, heraus entstanden sind, ist er nicht unschuldig an dieser Entwicklung.
Das Projekt "Chasak! Gegen Antisemitismus im ländlichen Raum", in dem Künstler:innen und Pädagog:innen mit kultureller Bildung zu jüdischer Geschichte und Gegenwart arbeiten, greift dieses Thema in der Broschüre "Im Nacken" auf. "Im Nacken" spiegelt die Perspektiven (jüdischer) Kulturschaffender und Künstler:innen auf Antisemitismus und Erinnerungskultur. Sie bietet so einen fachlichen, erzählerischen und künstlerischen Einblick in unterschiedliche Facetten des Themas – im Alltag wie in künstlerischen oder (hoch-)kulturellen Kontexten.
Antisemitismus, Gewalt, Kultur, Nationalsozialismus, Politische Bildung, Rechtsextremismus, Religion