Geschichten, die bewegen – Eine Filmreihe zur Prävention von Muslimfeindlichkeit und für ein solidarisches Miteinander an Grundschulen
Das Thema antimuslimischer Rassismus wird in der Grundschule oft als zu komplex, zu vielschichtig oder nicht altersgerecht klassifiziert und deswegen nicht angegangen. Da aber antimuslimischer Rassismus natürlich trotzdem in dieser Altersgruppe vorkommt und auch Themen wie Identität und Vielfalt eine wichtige Rolle in der Grundschule spielen, ist deren Nichtbehandlung fatal. Das ZEOK hat daher eine 3-teilige Animationsfilmreihe, Geschichten die bewegen, für Grundschulen zur Prävention von antimuslimischem Rassismus konzipiert. Die Filme richten sich an Kinder im Grundschulalter, vor allem an Schüler:innen der Klassen 3 – 6, und behandeln neben den Themenkomplexen Identität und Vielfalt auch die Themen Vorurteile und Stereotype sowie Diskriminierung.
Der erste Film "Spinat oder Gummibärchen?" leitet in die Lebenswelt der drei Hauptcharaktere – Maryam, Orhan und Alex – ein. Maryam und Alex besuchen Orhan zu seinem Geburtstag. Beim Auspacken der Geschenke sprechen die Kinder über verschiedene Vorlieben und über Gründe, bestimmte Lebensmittel zu essen oder auch nicht zu essen. Zudem werden Maryam und Orhan als muslimische Kinder eingeführt. Der Film möchte Anlass geben, mit den Kindern zu den Themen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Menschen sowie vielfältige Identitätsaspekte, zu denen auch die eigene Religion gehören kann, ins Gespräch zu kommen.
Der zweite Film "Mein Kopf – Dein Kopf" zeigt die drei Kinder in einem Einkaufszentrum. Als Maryam verschiedene Tücher und Schals in einer Accessoire-Abteilung entdeckt, wird das Kopftuch als religiöses Symbol thematisiert. Nach einem kurzen Moment der Irritation binden sich auch Orhan und Alex Tücher in verschiedenen Varianten um den Kopf. Die drei haben viel Spaß beim gemeinsamen, spielerischen Anprobieren. Der Film zeigt das Entdecken von und Experimentieren mit religiösen Symbolen sowie die Erkundung eigener Identitäts- und Vielfaltsaspekte. Er möchte explizit dazu anregen, mit den Kindern über die Bedeutung von Religion und religiösen Symbolen zu sprechen.
Der dritte Film "1, 2, 3 – ich bin auch dabei!" behandelt das Thema Ausgrenzung. Er zeigt die drei Kinder zusammen mit anderen Kindern auf einem Fußballplatz vor der Schule. Für ein Fußballspiel werden zwei Gruppen gebildet, für die weder Maryam noch Orhan ausgewählt werden, weil sie muslimisch sind. Der Film möchte dazu anregen, über Diskriminierung aufgrund religiöser Zugehörigkeit ins Gespräch zu kommen. Er soll für Ungerechtigkeit und unfaires Verhalten sensibilisieren und möchte darüber hinaus Solidarität stärken.
Das dazugehörige Begleitheft ist hier zu finden.
Antidiskriminierung, Antimuslimischer Rassismus, Demokratie, Medien/Internet, Migration/Flucht und Asyl, Religiöse Radikalisierung