Impuls #12 „We Respawn in Jannah“. Zur islamistischen Aneignung digitaler Spielekultur
Der "Impuls #12: We respawn in Jannah" zeigt, wie islamistische Ideologie in digitaler Spielekultur verankert ist. 72 % aller Jugendlichen konsumieren mehrmals wöchentlich digitale Spiele, daher haben deren Inhalte einen großen Einfluss auf das Leben junger Menschen. Die Publikation beschreibt, wie Spiele im virtuellen und sozialen Raum stattfinden und welche Konsequenzen dies haben kann. Gerade in Bezug auf extremistische Aktivitäten bieten diese Räume die Möglichkeit, Propaganda zu verbreiten und Menschen zu rekrutieren und zu mobilisieren.
"Impuls #12" beleuchtet, wie extremistische Akteur:innen digitale Spiele für ihre Zwecke nutzen und instrumentalisieren. Anhand von verschiedene Beispielen zeigt die Publikation, wie islamistische Gruppen digitale Spielekultur in ihre Strategien einbinden, um junge Nutzer:innen zu radikalisieren. Dazu gehört das Einbinden von Ausschnitten aus Spielen, wie "Syrian Warfare" oder "Call of Duty" in
Propaganda-Videos durch den Islamischen Staat (IS). Oder etwa die Nutzung von Gaming-nahen Plattformen wie Discord und Steam durch die Hisbollah und anderen islamistischen Gruppen. Die Herausgebenden stellen fest, dass insbesondere in der Forschung der Fokus auf Rechtsextreme in der Gaming-Kultur liegt. Aufgrund der breiten Nutzung durch islamistische Strömungen plädieren sie für die Ausweitung der Forschung. Die Broschüre bietet auch Empfehlungen zur Adressierung von Islamismus im Kontext digitaler Spielekultur und hebt die Bedeutung von Prävention und Aufklärung in diesem Bereich hervor.
Gewalt, Jugendarbeit, Medien/Internet, Religiöse Radikalisierung