Leitfaden für bedrohte Journalist:innen in Deutschland. Zum Umgang mit Bedrohungslagen
Journalist:innen, die sich kritisch mit Themen wie Macht oder (Rechts-)Extremismus auseinandersetzen, werden immer häufiger anonym, besonders im Netz, angefeindet und bedroht. Auch solche, die klare antifaschistische Statements veröffentlichen und Journalist:innen, die einer Minderheit angehören werden zur Zielscheibe von Hass und Bedrohungen. Die Täter kommen zum überwiegenden Teil aus der extremen Rechten, der Reichsbürger- und Querdenkerszene. Aber auch Islamist:innen versuchen kritische Journalist:innen einzuschüchtern. Und es bleibt nicht immer nur bei anonymen Bedrohungen im Netz. Journalist:innen berichten von Gewalt auf Demonstrationen und "Besuchen" in ihren Privatwohnungen. Es zeigt sich auch, dass dieses Problem größer ist, als in der Öffentlichkeit bekannt.
Der vorliegende Leitfaden für bedrohte Journalist:innen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und soll lediglich zur Orientierung dienen. Aber er gibt einen Überblick darüber, was zu tun ist, wenn man als Medienmacher:in eine konkrete Drohung erhält.
Arbeit/Ausbildung, Gewalt, Medien/Internet, Minderheiten, Politische Bildung, Rassismus, Rechtsextremismus