Expertise #6: „There are no Girls on the Internet“. Eine Analyse der frauenhassenden (Online-) Subkulturen und deren Schnittstellen mit der extremen Rechten
"Incels", so bezeichnen sich Männer, die unfreiwillig im Zölibat leben und glauben, dass man ihnen ihr angebliches Grundrecht auf Sex und Beziehungen verweigere. Ihre Überzeugungen sind geprägt von Misogynie (der Feminismus sei für ihre Lebenssituation verantwortlich), Selbstmitleid und mindestens einer Billigung von Gewalt gegen Frauen. Entstanden ist diese Subkultur im Internet, wo sich Gleichgesinnte in Foren zusammenschließen, sich gegenseitig anstacheln und weiter radikalisieren. Dadurch bleibt es auch nicht im Internet, sondern verlagert sich allzu oft in die reale Welt, mit potentiell tödlichen Folgen.
Dass die Überzeugungen von "Incels" auch große Schnittstellen mit extrem rechten Denken aufweisen, steht, neben einer grundlegenden Analyse dieser Online-Subkultur, im Fokus der vorliegenden Expertise "There are no girls on the internet" von dem Modellprojekt "Prisma".
"Prisma" des CJD Hamburg entwickelt Methoden der Medienpädagogik und der politischen Bildungsarbeit, um einen ideologischen Distanzierungsprozess von Sympathisant:innen und Akteur:innen anzustoßen, die sich selbst als Neurechts bezeichnen oder die durch ihr Verhalten eine Affinität zur Neuen Rechten deutlich werden lassen. Das Projekt widmet sich besonders Problemstellungen und Analysen zum Verhältnis von medienpädagogischen Interventionen und dem Feld der (Neuen) Rechten.
Antimuslimischer Rassismus, Antisemitismus, Diversität, Gender, Gewalt, Homo-, Trans- und Inter*feindlichkeit, Jugendarbeit, Medien/Internet, Politische Bildung, Rassismus, Rechtsextremismus, Schule