Zur Freiheits- und Demokratiegeschichte. Vier Vorträge mit einer Einführung. Die Deutschen, ihre Geschichte und was sie dafür halten. Ein Forum für Zukunftsfragen | 2018 – 2023
Im Rückblick wirkt Geschichte oft als klar vorgezeichnet und als eine unvermeidliche Folge von Ereignissen. Doch das ist ein Trugbild. In sehr vielen Fällen hätte die Geschichte, im positiven wie negativen Sinne, auch eine andere Wendung nehmen können. Deutsche Geschichte ist dafür ein sehr treffendes Beispiel. In der Rückschau scheint der Weg vom Obrigkeitsstaat des Kaiserreichs in die nationalsozialistische Diktatur und damit in den Holocaust als eine einzig logische Abfolge von aufeinander aufbauenden Ereignissen. Doch es zeigt sich selbst hier, dass es auch hätte anders laufen können. Die Versuche demokratischer Staatsbildung vor 1949, also 1848/1849 und 1919, sind keine, die im Vorhinein schon zum Scheitern verurteilt gewesen sind. Gerade die "Weimarer Republik" hatte die Chance, sich zu einer positiven Erzählung der Freiheits- und Demokratiegeschichte Deutschlands zu entwickeln.
Auf Basis dieser Erkenntnis erscheint es nötig, die deutsche Geschichte unter verschiedenen Perspektiven zu sehen. Eine nach wie vor legitime Perspektive wird durch die Frage nach den historischen Ursachen von NS-Zeit und Holocaust bestimmt, eine andere durch die Frage nach der deutschen Freiheits- und Demokratiegeschichte. Was lässt sich aus dieser Vorgeschichte lernen bzw. welche Lehren kann man daraus bezogen auf das Hier und Jetzt ziehen?
Die Broschüre, die aus vier Vorträgen zur Freiheits- und Demokratiegeschichte der Deutschen besteht, alle gehalten in den Jahren 2018 – 2023 im Kontext von Veranstaltungen der Regionalgruppe Rhein-Ruhr-West des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ und der Volkshochschule Duisburg, setzt sich damit auseinander.
Antisemitismus, Demokratie, Jugendarbeit, Nationalsozialismus, Politische Bildung, Rechtsextremismus, Schule