Afrozensus 2020. Perspectives, experiences of anti-Black racism and engagement of Black, African and Afro-diasporic people in Germany
Der Afrozensus von 2020 ist die erste umfassende Studie zu Schwarzen, afrikanischen und afrodiasporischen Lebensrealitäten in Deutschland. Der Afrozensus zeichnet Muster des Anti-Schwarzen Rassismus nach und zeigt, wie diese in verschiedenen Lebensbereichen zusammenwirken.
Dafür wurden knapp 6.000 Tausend Schwarze, afrikanische und afrodiasporische Menschen in Deutschland befragt und Interviews mit Expert:innen aus dem Gesundheits- und Bildungsbereich geführt.
Es zeigte sich, dass Anti-Schwarzer Rassismus verbreitet ist. Die Befragten nannten keinen Lebensbereich, in dem Diskriminierung und Rassismus keine umfassenden Probleme sind. So gaben beispielsweise 56 Prozent an, bereits grundlos von der Polizei kontrolliert worden zu sein. 90 Prozent sagten, dass ihnen nicht geglaubt wird, wenn sie Rassismus ansprechen. Zwei Drittel der Afrozensus-Befragten (67,6 %) geben an, dass sie aufgrund rassistischer Zuschreibungen in der Schule/Universität bei gleicher Leistung schlechtere Bewertungen als andere Mitschüler:innen/Kommiliton:innen erhalten.
In der Vielfalt-Mediathek kann die englische Preview-Version heruntergeladen werden. Die gesamte Studie in deutscher Sprache ist hier zu finden und deutschsprachige "Factsheets" hier.
Inhaltliche Schwerpunkte: Antidiskriminierung, Diversität, Gewalt, Integration, Interkulturelles Lernen, Minderheiten, Rassismus