Doppelt unsichtbar – Innermigrantischer Rassismus in Deutschland und die organisierte türkische Rechte
Migrant:innen werden häufig als homogene Masse dargestellt und verstanden, dabei sind sie sehr divers. In der Vielfältigkeit (post)migrantischer Menschen nutzen Rechtsextremist:innen jeglichen Konflikt als Möglichkeit, um ihre rassistische Hetze zu verbreiten. Hinzu kommt, dass türkische rechte Kräfte wie die "Grauen Wölfe" ebenfalls ein rassistisches und antisemitisches Weltbild haben und Minderheiten angreifen. Somit sind Gruppen wie Assyrer:innen, Aramäer:innen, Armenier:innen, Kurd:innen, Alevit:innen, Ezid:innen u.v.m. neben dem deutschen Rassismus ebenfalls von innermigrantischen Alltagsrassismus betroffen. Diese Gruppen, die Einschüchterungsversuche, die sie erleben und ihre Erfahrungen sind "doppelt unsichtbar", sie leben als Minderheit in der Minderheit. Der Sammelband "Doppelt unsichtbar - Innermigrantischer Rassismus in Deutschland und die organisierte türkische Rechte" plädiert dafür, dieses Verhältnis anzuerkennen, um Betroffene jeglicher rechter und rassistischer Gewalt wirksam zu schützen.
Im Sammelband werden Themen wie Antikurdischer Rassismus oder türkischer Rassismus gegen Griech:innen behandelt. Das Netzwerk der türkischen Rechten in Deutschland wird ebenfalls beleuchtet und skizziert. Darüber hinaus nehmen bedeutende Aspekte der Geschichte und deren Rolle in innermigrantischen Debatten, wie etwa der Genozid an den Armenier: innen, einen wichtigen Raum in der Publikation ein. Zuletzt behandelt der Sammelband gängige Verschwörungsideologien und bestehende Feindlichkeit gegenüber Ezid:innen.
Der Sammelband zielt darauf ab, bestehende Bedrohungen aufzuzeigen, ein solidarisches Netzwerk zu schaffen und die Kräfte im Kampf gegen die türkische Rechte in Deutschland zu vereinen.
Antisemitismus, Demokratie, Gewalt, Interkulturelles Lernen, Konfliktbearbeitung, Minderheiten, Politische Bildung, Rassismus, Rechtsextremismus