Rassismuskritik für Lehrer*innen und Peers im Bildungsbereich. Zwei Praxisbeispiele aus dem Schulunterricht
[…] "Rassismuskritik geht davon aus, dass Rassismus ein Strukturierungsmerkmal unserer Gesellschaft ist, sodass sich kein Individuum und keine Institution als rassismusfrei bezeichnen kann. Es existieren keine rassismusfreien Räume, denn jede Person in der Bundesrepublik, ungeachtet ihrer sozialen Herkunft, ihrer Intelligenz und ihrer Intention, nicht rassistisch sein zu wollen, besitzt und (re-)produziert rassismusrelevantes Wissen […]".
Dementsprechend will rassismuskritische Bildung in der Schule folgende Dinge erreichen:
- Die Schüler:innen sollen rassismusrelevante Sachverhalte in Bildern, Texten und Reden erkennen.
- Schüler:innen sollen eine rassismuskritische Handlungskompetenz erwerben.
- Die Schüler:innen sollen nachvollziehen, welche Funktion Differenzkonstruktionen in Vergangenheit und Gegenwart hatten bzw. haben.
Um das vermitteln zu können, müssen sich Lehrer:innen, Peers und außerschulische Multiplikator:innen der eigenen rassismuskritischen Selbstreflexion stellen.
Die zwei in dem Text behandelten Beispiele aus dem Schulalltag zeigen, dass Rassismen im Schulunterricht und in den Unterrichtsmaterialien virulent sind. Lehrkräfte sowie Peers und Multiplikator:innen im Bildungsbereich müssen sich dessen bewusst sein. Ohne eine eigene Reflexion kann darauf nicht angemessen und professionell reagiert werden. Die vorliegende Einführung und die beiden Beispiele helfen "Rassismuskritik" zu verstehen und in die eigene Arbeit miteinzubeziehen.
Antidiskriminierung, Beratung, Jugendarbeit, Politische Bildung, Rassismus, Schule, Vorurteile