Expertise #2: AUSGESPROCHEN UNAUSGESPROCHEN. Latenter Antisemitismus und Erinnerungsabwehr innerhalb der Neuen Rechten
Die Expertise "Ausgesprochen Unausgesprochen" analysiert den Antisemitismus innerhalb der Neuen Rechten. Anhand der Ausschreitungen in Chemnitz wird der öffentliche Schulterschluss neurechter, rechtspopulistischer und konservativer Kräfte aufgezeigt. Auch wird u. a. in diesem Zusammenhang auf Verschwörungsnarrative und die Erinnerungs- und Schuldabwehr nach 1945 eingegangen. Zudem will "Ausgesprochen Unausgesprochen" gerade für Multiplikator:innen der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit Informationen und Wissen über strukturelle sowie ideologische Zusammenhänge der Neuen Rechten und antisemitischer Ideologie vermitteln.
Das Modellprojekt "Prisma" vom CJD Hamburg entwickelt Methoden der Medienpädagogik und der politischen Bildungsarbeit, um einen ideologischen Distanzierungsprozesses von Symphatisant:innen und Akteur:innen anzustoßen, die sich selbst als neurechts bezeichnen oder die durch ihr Verhalten eine Affinität zur Neuen Rechten deutlich werden lassen. Das Projekt widmet sich besonders Problemstellungen und Analysen zum Verhältnis von medienpädagogischen Interventionen und dem Feld der (Neuen) Rechten. Da die Medialisierung im Kontext von politischer Bildungsarbeit und Sozialer Arbeit im Zusammenhang mit der (extremen) Rechten bisher kaum im Fokus angewandter Wissenschaft und zivilgesellschaftlicher Praxis getreten ist. Noch viel zu häufig wird von Zivilgesellschaft, Regelstrukturen und Multiplikator:innen die digitale und analoge Welt getrennt betrachtet.
Antisemitismus, Jugendarbeit, Nationalsozialismus, Politische Bildung, Rassismus, Rechtsextremismus, Vernetzung