Wie umgehen mit (extrem) rechten Frauen* und Mädchen*? Zivilgesellschaftliche Unterstützungsangebote und Handlungsempfehlungen
Das Frauen und Mädchen in der extrem rechten Szene eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen wird schnell klar, wenn man sich näher mit dem Rechtsextremismus befasst. Trotzdem betrachtet der überwiegende Teil der Öffentlichkeit sie weiterhin als bloßes Anhängsel extrem rechter Männer oder als vermeintliche Mitläufer:innen. Dabei ist die Bandbreite im politischen Betätigungsfeld bei rechten Frauen und Mädchen genauso mannigfaltig wie bei den Männern (von losen Kontakten bis hin zu schweren Straftaten). Aber wie umgehen mit rechten Frauen und Mädchen? Gerade in Bezug auf einen geäußerten Willen zum Aussteigen. Denn natürlich gibt es auch unter ihnen Ausstiegswillige mit ganz unterschiedlichen Motiven. Die zivilgesellschaftlichen Ausstiegs- und Distanzierungsberatungen erreichen leider aber allzu oft diese Gruppe von Ausstiegswilligen nicht.
Die vorliegende Broschüre möchte das ändern. Sie richtet sich daher vor allem an Fachkräfte aus allen Bereichen der Sozialen Arbeit, welche entweder mit rechten Frauen und Mädchen in Kontakt sind oder sich präventiv mit dem Thema auseinandersetzen wollen. Sie informiert über die Arbeitsweise der Ausstiegs- und Distanzierungsberatung mit Blick auf die besondere Situation von Frauen und Mädchen, enthält praxisorientierte Tipps für Fachkräfte und gibt einen Überblick über die Anlauf- und Beratungsstellen deutschlandweit. Zudem will sie die Aufmerksamkeit auf die Rolle von Frauen und Mädchen in der extrem rechten Szene und auf ihren Einfluss im Komplex Rechtsextremismus lenken.
Beratung, Gewalt, Jugendarbeit, Politische Bildung, Rechtsextremismus, Schule, Vernetzung, Zivilcourage