Analyse #17: Grundlagen erfolgreicher Radikalisierungsprävention an Schulen
Die "Analyse #17" beschreibt erfolgreiche Grundlagen der Radikalisierungsprävention an Schulen. Dies ist besonders wichtig, da auch an Schulen Radikalisierungsprozesse zu nehmen. Beispielsweise steigen in Schulen die Fallzahlen von rechtsextremen Beleidigungen und die Verwendung rassistischer Codes weiter an. Jedoch werden Schüler:innen auch in digitalen Räumen radikalisiert. So nutzen extreme Akteur:innen soziale Medien wie TikTok, um Jugendliche zu erreichen. Ein Beispiel dafür ist die "TikTok-Intifada", die seit Oktober 2023 im Kontext des Nahostkonflikts stattfindet und bei der digitale und analoge Aktionen miteinander verschmelzen und in die Schulen hinein getragen werden.
Jugendliche, die Misserfolge, Marginalisierung oder Diskriminierung erleben, sind für eine Radikalisierung empfänglicher. Gerade solche, die von Diskriminierung betroffen sind, sind besonders gefährdet. Dementsprechend gehört zu einer erfolgreichen Radikalisierungsprävention Stigmatisierungen zu vermeiden. Zum Beispiel sollte das Tragen eines Kopftuchs oder das Einsetzen für Gebetspausen als selbstverständlicher Ausdruck von Religionsfreiheit gelten und nicht automatisch als Radikalisierungsgefahr betrachtet werden. Neben der Vermeidung von Stigmatisierungen, spielen die schulischen Strukturen ebenfalls eine gewichtige Rolle in der Radikalisierungsprävention. Die Analyse stellt dazu Handlungsmöglichkeiten vor. Sie ist sich dabei der Problematik des erheblichen Personalmangels an Schulen durchaus bewusst, der die Ergreifung von erfolgreichen Maßnahmen erschwert. Dennoch könnten langfristige Strukturen für Radikalisierungsprävention, nicht nur Radikalisierung verhindern, sondern darüber hinaus das Schulpersonal entlasten. Denn letztlich haben Schulen auch das Potenzial, Radikalisierung durch gezielte Interventionen zu verhindern.
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