Handreichung zur digitalen Distanzierungsarbeit. Erkenntnisse, Expertisen und Entwicklungspotenziale
Auch islamistische Kräfte nutzen die Möglichkeiten, die ihnen der digitale Raum bietet. Die Sozialen Medien offerieren ihnen Gelegenheiten zur Rekrutierung und zur Verbreitung ihrer Propaganda, die es so vorher nie gab. Im Vergleich dazu ist die digitale Distanzierungsarbeit von Projekten kaum sichtbar. Das hat zur Folge, dass insbesondere Jugendliche, die dort mit umstrittenen und problematischen Inhalten konfrontiert sind, alleine sind. Zeitgemäße Distanzierungsarbeit muss aber dort aktiv sein, wo sich Islamisten etabliert haben. Die meisten Distanzierungsprojekte sind aber weiterhin davon entfernt, erfolgreiche digitale Distanzierungsarbeit leisten zu können.
Die Diskrepanz nimmt die Handreichung zum Anlass und bietet dazu erste grundlegende Orientierungen mit dem Fokus auf Distanzierungsarbeit (selektive und indizierte Prävention) im Handlungsfeld Islamismus an. Die Ergebnisse basieren auf Recherche zur aktuellen Fachliteratur und relevanten Projekten. Zudem sind Interviews und Diskussionen aus den zwei begleitenden Innovation Labs, die im Rahmen des Kompetenznetzwerks "Islamistischer Extremismus" (KN:IX) stattfanden, eingeflossen. Die Zielsetzung ist dabei, die schon vorhandenen Expertisen und Entwicklungspotenziale unter den Bedingungen der sich rasant entwickelnden Digitalisierung der Gesellschaft weiter zu entwickeln und einzusetzen.
Beratung, Gewalt, Integration, Jugendarbeit, Medien/Internet, Religion, Religiöse Radikalisierung, Schule, Vernetzung