Impuls #6 Der Ukraine-Krieg in der islamistischen Propaganda
Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ist seit Februar 2022 ein prominenter Teil der Berichterstattung auf internationaler und auch europäischer Ebene. Ebenso wird er auch in extremistischen Online-Milieus oft thematisiert. Extremist:innen aus verschiedenen Bereichen vereinnahmen diesen Krieg für ihre eigenen Zwecke.
Beispielsweise äußern sich islamistische Extremist:innen oftmals heterogen und begrüßen den Angriffskrieg. Sie bezeichnen ihn als Schauplatz der “Selbstzerstörung” des Westens. Andere verlangen von Muslim:innen, sich aktiv auf russische oder urkrainsche Seite zu stellen. Wieder andere fordern eine absolute Nichteinmischung, da muslimische Opferbringung für eine der "ungläubigen" Kriegsparteien nicht akzeptabel ist.
Der deutsche Diskursraum vertritt vor allem ein Narrativ der Ungleichbehandlung. Deutschland verhalte sich "heuchlerisch", da es in anderen Konflikten, in denen muslimische Länder involviert sind, weniger Haltung einnehme.
Um dieses Gefühl der Ungleichbehandlung zu entschärfen und eine Radikalisierung zu verhindern, ist es wichtig, eine Sensibilisierung in der Zivilbevölkerung, insbesondere bei Präventionsakteur:innen zu schaffen, in dem diese Narrative näher bestimmt werden und Raum für deren kritische Reflexion geschaffen wird. Dieser Impuls-Beitrag wird diese Narrative betrachten und im Anschluss Handlungsmöglichkeiten für Akteur:innen der Radikalisierungsprävention anbieten.
Antidiskriminierung, Demokratie, Konfliktbearbeitung, Migration/Flucht und Asyl, Religiöse Radikalisierung