Lebensrealitäten der Menschen mit Minderheitserfahrungen. Ergebnisse einer Umfrage unter in Deutschland lebenden Menschen polnischer Herkunft
Rassismus ist für viele Minderheiten in Deutschland ein alltägliches Problem. In den letzten Jahren ist besonders antimuslimischer Rassismus in der Öffentlichkeit thematisiert worden. Zahlreiche Studien belegen den Rassismus gegen Muslime. Jedoch liegt der Fokus dieser Studien auf der Erforschung von antimuslimischem Rassismus in der Mehrheitsbevölkerung. Es fehlt an Erkenntnissen über antimuslimischen Rassismus von Menschen mit Migrationsgeschichte, die nicht-muslimisch sind bzw. nicht-muslimisch gelesen werden. Das Bildungsprojekt "open mind" hat sich daher zum Ziel gesetzt, das Wissen über antimuslimischen Rassismus in dieser Gruppe zu erforschen, aber auch ihre eigenen Ausgrenzungserfahrungen zu problematisieren.
Die vorliegende Untersuchung knüpft daran an und untersucht die Wahrnehmungen von Menschen polnischer Herkunft zu ihrer Lebenssituation und dem Islam und Muslim:innen in Deutschland. Dabei werden folgende Leitfragen gestellt: Welche Erfahrungen machen Menschen polnischer Herkunft in Deutschland? Inwiefern erleben sie Ausgrenzung bzw. Diskriminierung? Und wie nehmen sie andere Minderheiten, insbesondere Muslim:innen in Deutschland, wahr?
Die Umfrage soll das Verständnis für die Situation von Menschen polnischer Herkunft verbessern, auch um dadurch Maßnahmen ableiten zu können, die zur Verbesserung der Lage von Minderheiten führen. Zudem soll durch die Erhebung der Bedarf an Weiterbildungsangeboten von Menschen polnischer Herkunft besser erfasst werden können.
Antidiskriminierung, Gewalt, Migration/Flucht und Asyl, Rassismus