Selbstbestimmung und Vielfalt in der Geburtshilfe stärken. Winter School im Rahmen des pro familia-Projekts „Selbstbestimmung und Vielfalt in der Geburtshilfe“
Der Zugang zu angemessener gesundheitlicher Versorgung für Schwangere und Gebärende ist ein Menschenrecht und beeinflusst ihre Lebensqualität. Das deutsche Gesundheitssystem leidet aber unter Personalmangel, Hierarchien und hoher Arbeitsbelastung der Fachkräfte. Fachkräfte und Gebärende berichten oft von mangelnder Versorgung, Gewalterfahrungen und Diskriminierung in der Schwangerenversorgung und unter der Geburt. Besonders betroffen sind marginalisierte und minorisierte Personen.
Das Projekt "Selbstbestimmung und Vielfalt in der Geburtshilfe" des pro familia Bundesverbands will dem entgegenwirken. Verschiedene Veranstaltungen sollen für reproduktive Gerechtigkeit sensibilisieren.
2023 fanden schon dazu zwei Webinare statt, zu denen bereits Dokumentationen veröffentlicht wurden. Die viertägige "Winter School" die vom 04. bis 08. Dezember 2023 stattfand, war somit dritte Veranstaltung des Projekts "Selbstbestimmung und Vielfalt in der Geburtshilfe", an denen die Teilnehmenden die Gelegenheit hatten, sich neues Wissen anzueignen, zu reflektieren, sich auszutauschen und Lösungsansätze für eine diskriminierungssensible Versorgung zu entwickeln – um Selbstbestimmung in der Geburtshilfe für alle zu stärken. In Workshops, einem Vortrag und anschließenden Diskussionen ging es u. a. um:
- Intersektionale Perspektiven auf gerechtere Hebammenversorgung,
- Anti-Bias-Training mit Fokus auf Rassismus,
- Queersensible Hebammenarbeit,
- Umgang mit gewaltvollen und diskriminierenden Situationen in der Geburtshilfe,
- Begleitung nach negativem oder traumatischem Geburtserlebnis.
Antidiskriminierung, Arbeit/Ausbildung, Beratung, Diversität, Gender, Gewalt, Homo-, Trans- und Inter*feindlichkeit, Rassismus