Zur Erhellung des „vermuteten Raums“. Qualitätsmerkmale kooperativer Demokratiebildung aus Sicht von Schüler*innen
Wie interpretieren Jugendliche in ihren gemeinschaftlichen Demokratiebildungsprojekten den Begriff "Demokratie" und welche Aspekte sind für sie persönlich damit verbunden? Welche Bedeutung messen sie den Themen Verantwortung, Einflussnahme auf Entscheidungsträger:innen und dem Ernstgenommen werden bei? Wie entdecken Jugendliche in kooperativen Projekten, dass das Funktionieren einer politischen Gemeinschaft letztendlich von der aktiven Teilnahme ihrer Bürger:innen an öffentlichen Angelegenheiten abhängt?
Der vorliegende Bericht konzentriert sich auf die Rekonstruktion von entwickelten Lernräumen an der Schnittstelle von außerschulischer und schulischer Bildungsarbeit in kooperativen Projekten. Dabei werden die Vorstellungen der Jugendlichen berücksichtigt, die an der Gestaltung dieser Projekte beteiligt waren. Es wurden Projekte ausgewählt, die von den schulischen und/oder außerschulischen Akteuren selbst als kooperative Demokratiebildungsprojekte verstanden wurden.
Der Bericht hat zum Ziel, die Merkmale guter kooperativer Demokratiebildungsprojekte unter Berücksichtigung der Vorstellungen der Jugendlichen zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Die präsentierten Ergebnisse basieren auf einer Zusammenfassung bestehender Handreichungen, Forschungsliteratur und einer explorativen Interviewstudie. Die Ergebnisse dienen nicht als Anleitungen, sondern als Reflexionsgrundlage. Sie sollen bei der Analyse und Entwicklung von Merkmalskatalogen mit den Vorstellungen junger Menschen Orientierung bieten können.
Antidiskriminierung, Politische Bildung, Schule