Da.Gegen.Rede. Abschlussbroschüre. Ein Modellprojekt zur Stärkung im Umgang mit Hass im Netz
Für Baden-Württemberg wurde ein Distanzierungs- bzw. Ausstiegskonzept erarbeitet, dass ideologieunabhängige Faktoren bei Radikalisierungsprozessen in den Vordergrund rückt und sich mit der Entwicklung von pädagogischen Handlungsansätzen beschäftigt. Besonders im Mittelpunkt steht dabei die Auseinandersetzung mit den online verfügbaren Narrativen, Social-Media-Kanälen und Anwendungen.
Befördert durch die Algorithmen der Anbieter, formen sich Filterblasen, die die wahrgenommene Realität der User:innen gestalten. Diese Blasen oder auch Echokammern sind das Ergebnis selektierter Informationen, in der nur die "Wahrheit" der extremen Rechte oder islamistischer Protagonisten transportiert werden. Daher ist es äußerst wichtig, die Medienkompetenz zu stärken, damit man in der Lage ist, dies zu erkennen.
Ziel des Projekts war es daher, möglichst viele Menschen für die Thematik zu sensibilisieren, die Relevanz stattfindender Diskurse zu analysieren und auf unterschiedlichen Ebenen, Möglichkeiten der Gegenrede zu thematisieren. Dies alles natürlich verbunden mit dem Aufzeigen von Meldewegen und weiterführenden Anlaufstellen im Netz.
Das Modellprojekt fußt auf drei Säulen, die miteinander kombinierbar sind. Die Sensibilisierungsworkshops richten sich primär an Jugendliche und junge Erwachsene. Die Teilnehmer:innen werden für Hass im Netz sensibilisiert und durch das Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Hate Speech gestärkt. Die Sensibilisierungsworkshops werden aber nicht direkt vom Projektteam durchgeführt, sondern von Multiplikator:innen, die vorher Workshops, die genau dafür konzipiert wurden, durchlaufen haben. Dabei werden die Teilnehmer:innen ebenfalls für Hass im Netz sensibilisiert und durch das Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Hate Speech gestärkt. Es ging aber, neben dem Erkennen und den Möglichkeiten der Meldewege und der Gegenstrategien, auch darum, die Teilnehmer:innen zu befähigen, selbst Workshops mit Jugendlichen durchzuführen, um Sensibilisierungsschwerpunkte im Themenfeld zu setzen. Als dritte Säule werden auch Peer-to-Peer-Schulungen angeboten. Besonders engagierte und interessierte junge Menschen werden in einem zwei- bis dreitägigen Block gezielt zu ausgewählten Phänomenbereichen informiert, um sie zu befähigen, dieses Wissen an andere Jugendliche weiterzugeben.
Die Broschüre informiert tiefergehend über das Projekt, seinen Ablauf und die Eindrücke von Teilnehmer:innen. Weiterhin werden ausführliche Hintergrundinformationen zu dem Thema präsentiert.
Antidiskriminierung, Antimuslimischer Rassismus, Antisemitismus, Beratung, Demokratie, Diversität, Gewalt, Homo-, Trans- und Inter*feindlichkeit, Integration, Jugendarbeit, Medien/Internet, Menschenrechte, Migration/Flucht und Asyl, Minderheiten, Politische Bildung, Rassismus, Rechtsextremismus, Religion, Religiöse Radikalisierung, Schule, Vernetzung, Vorurteile
Träger des Demokratie-Projektes
Landeskoordinierungsstelle Demokratiezentren Baden-Württemberg
Jugendstiftung Baden-Württemberg
Schloßstr. 23
74372 Sersheim
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Fax: 0 70 42 / 83 17 40
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