„Ohne Juda, ohne Rom“
Esoterik und Heidentum im subkulturellen Rechtsextremismus
Den von Andreas Speit herausgegebenen Sammelband „‚Ohne Juda, ohne Rom‘. Esoterik und Heidentum im subkulturellen Rechtsextremismus“ publizierte die Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt (ARUG) im Modellprojekt „Kompetente Konzepte für Demokratie und Toleranz“ im Rahmen des Bundesprogramms „VIELFALT TUT GUT.“. Trotz einer Fülle von präventiv-pädagogischen Projekten in den letzten Jahrzehnten wird in der schulischen politischen Bildung zu oft auf belehrende Wissensvermittlung gesetzt, die der ihrerseits mit Erlebnisangeboten ködernden rechtsextremen Szene zu wenig entgegensetzen kann. In der schulischen wie außerschulischen politischen Bildungsarbeit ist darüber hinaus die Einbeziehung rechtsextremistisch gefährdeter bzw. orientierter Jugendlicher ein Problem. Gehören sie zur anvisierten Zielgruppe, haben die Angebote zu oft belehrenden, aufklärerischen Charakter, der einen Zugang erschwert. Sind sie nicht die eigentliche Zielgruppe, werden sie meist nur als Störfaktor behandelt. So konnte nur wenig nachhaltige Wirkung im Themenfeld erzielt werden. Mit dem Projekt „Kompetente Konzepte für Demokratie und Toleranz“ setzte die ARUG hier an, um zu einer Verstetigung konzeptionell neuer Ansätze für die Arbeit mit rechtsextremistisch gefährdeten bzw. orientierten Jugendlichen beizutragen. Die Publikation entstand in diesem Kontext.
_(Inhalt)_
In acht Beiträgen zeichnet der Sammelband Geschichte und Gegenwart politisch-religiöser, heidnischer und esoterischer Motivik in der rechtsextremen Szene nach und zeigt auf, dass die gelebte Religion dort zur Rechtefertigung politischer Ziele genutzt wird. In einem Vorwort klärt der Herausgeber zunächst allgemein über solche Zusammenhänge zwischen Religion und Politik in der rechtsextremen Szene auf, danach beleuchten die einzelnen Artikel verschiedene Konzepte, Motive und Beispiele.
_(Verwendung als Impuls- / Begleitmaterial)_
Das Buch dient als Aufklärungsmaterial über die Verwobenheit von Religion und Politik in der rechtsextremen Szene.