Beratung, Vernetzung, Fortbildung zum Thema Familie & Rechtsextremismus.
Rechtsextremismus als Thema in der Jugendhilfe.
_(Inhalt)_
Die Handreichung ist im Rahmen von Fortbildungen des Projektes „LICHT-BLICKE ElternStärken“ des Trägers pad e. V. zum Thema „Rechtsextremismus und Familie“ entstanden. Diese Fortbildungen sind zunächst von dem Fall ausgegangen, dass Eltern sich mit einer rechtsextremistischen Orientierung ihrer Kinder auseinandersetzen müssen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass Sozialarbeiter/-innen im Rahmen ihrer Arbeit auch mit rechtsextremistisch orientierten Eltern konfrontiert sind.
Im Rahmen der Fortbildung wurde Wissensbedarf auf vier Ebenen identifiziert: die strafrechtlich relevanten Hintergründe, eine Einschätzung einer Gefährdungssituation, die sozialarbeiterische Falldimension sowie die persönliche Ebene des/der Sozialarbeiter/-in. Anhand eines exemplarischen Falles wird die Arbeit mit rechtsextremistisch orientierten Eltern aus verschiedenen Perspektiven diskutiert und dabei auf diese vier Ebenen eingegangen. Die Fallgeschichte – eine Familienhelferin entdeckt bei einer ihr durch das Jugendamt vermittelten Familie einer Hakenkreuzfahne im Wohnzimmer – wird durch die Fallgeberin sowie aus Perspektive des Trägers und der Fachwissenschaft kommentiert.
Abschließend wird auf theoretischer Ebene diskutiert, inwieweit eine rechtsextremistische Erziehung den juristischen Tatbestand einer Kindeswohlgefährdung darstellt und welche Handlungsspielräume die Jugend- und Familienhilfe hierbei hat.
_(Anwendungsbereich)_
Die Broschüre richtet sich an Sozialarbeiter/-innen, die in ihrer Arbeit in der Jugend- und Familienhilfe mit rechtsextremistisch orientierten Eltern in Berührung kommen können. Sie wurde vom Verein pad e. V. im Rahmen von Fortbildungen für Fachkräfte in der Jugendhilfe entwickelt. Die Handreichung kann als eine verschriftlichte Form der (kollegialen) Fallberatung gelesen werden. Sie bietet in dieser Form Anregungen für den eigenen beruflichen Arbeitsalltag.