Gemeinsam Handeln: Für Demokratie in unserem Gemeinwesen!
Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Rechtsextremismus im ländlichen Raum
Die Broschüre „Gemeinsam Handeln“ publizierte das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (bbe) in Kooperation mit der Akademie für Sozialpädagogik und Sozialarbeit e. V. im Modellprojekt „Zivilgesellschaft stärken“ im Rahmen des Bundesprogramms „kompetent. für Demokratie“. In ländlichen Räumen sind durch den demografischen und wirtschaftlichen Wandel in den letzten Jahrzehnten große Herausforderungen zu bewältigen. Viele dortige Regionen sind von hoher Arbeitslosigkeit, Abwanderung junger und qualifizierter Menschen sowie mangelnder Infrastruktur betroffen. Die Einflussnahme rechtsextremer Akteure auf lokale Belange erscheint hier besonders erfolgversprechend, woraus die Gefahr einer schleichenden Normalisierung rechtsextremer Einstellungen und Aktivitäten resultiert. Zugleich zeigte die Erfahrung, dass in manchen kleinen und ländlichen Gemeinden die externen Beratungsangebote zum Umgang mit Rechtsextremismus nur zurückhaltend angenommen wurden. Hier setzte das Projekt „Zivilgesellschaft stärken“ mit der Idee an, die Gemeinden und Orte von innen heraus zu stärken, um zunächst vor Ort Problembewusstsein und Handlungsbereitschaft zu schaffen. Im Projekt wurden praxisnahe Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Rechtsextremismus vor Ort für kommunale und zivilgesellschaftliche Akteure in ländlichen Gemeinden entwickelt, die sie selbstgesteuert und bedarfsorientiert für die eigenen, konkreten Handlungsansätze nutzen konnten.
Inhalt
Die Handreichung setzt sich aus vier Teilen zusammen, die je nach Bedarf im Gesamtzusammenhang oder einzeln genutzt werden können. Im ersten Teil wird eine thematische Einführung gegeben, in der wesentliche Begriffe und relevante Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Thema Rechtsextremismus im ländlichen Raum dargestellt werden. Teil zwei stellt Möglichkeiten der Stärkung demokratischer Praxis in ländlichen Gemeinden vor, die der Vorbeugung und Prävention von Rechtsextremismus dienen können. Im dritten Teil werden verschiedene Interventionsstrategien gegen Rechtsextremismus im ländlichen Raum aufgezeigt. Anhand von Fallbeispielen werden spezifische Erfahrungen mit Rechtsextremismus und Herausforderungen in der Auseinandersetzung veranschaulicht. Der vierte Teil bietet neben einer Materialiensammlung und Kontaktdaten zu externen Hilfen nach Schlagworten systematisierte Literaturhinweise.
Verwendung als Impuls- / Begleitmaterial
Die Handreichung wurde insbesondere von Kommunen, Beratungsstellen, Trägern der Bildungsarbeit und Schulen nachgefragt und für Multiplikator/-innen-Schulungen genutzt. Sie ist derzeit als pdf-Version unter www.b-b-e.de erhältlich, da die Druckversion nach kurzer Zeit vergriffen war.