Hier.bewegen.Wir!
Beteiligung, Bildung und Identifikation
In der Modellregion sind gruppenbezogen-menschenfeindliche und extrem rechte Einstellungen stark verbreitet. Gleichzeitig fehlen dort ansässigen Jugendlichen die Möglichkeiten, das öffentliche Leben mitzugestalten, was sie anfälliger für gruppenbezogen-menschenfeindliches Gedankengut macht. Vor diesem Hintergrund entwickelt das Modellprojekt „Hier. Bewegen. Wir!“ einem präventiv-pädagogischen Ansatz folgend nachhaltig wirksame Strukturen, die Kindern und Jugendlichen eine Mitgestaltung ihrer Region ermöglichen, um auf diese Weise bei ihnen den erklärten Einstellungen und Verhaltensweisen entgegenzuwirken oder sie zu ändern.
Ablauf
Um einen möglichst breiten Querschnitt der Jugendlichen für eine Mitarbeit zu gewinnen, arbeiten die Verantwortlichen des Projekts mit Vereinen und Verbänden, Initiativen, Bildungseinrichtungen, kommunalen Verantwortungsträgern, Jugendclubs, örtlichen Feuerwehren zusammen. Über niedrigschwellige (teils erlebnispädagogische) Angebote werden die Jugendlichen erreicht.
Das Projekt begleitet sie dabei, eigene Bedarfe und Handlungsmöglichkeiten herauszufinden. In Jugendkonferenzen, eigenen Arbeitsgruppen und Projekten zur Sozialraumanalyse entwickeln Jugendliche eigene Handlungsprioritäten und -bedarfe. Die Projektideen des Jugendforums werden stets auf ihre Praktikabilität hin überprüft. Im demokratischen Aushandlungsprozess entscheiden sich die Jugendlichen für umzusetzende Maßnahmen. Darüber hinaus werden lokale Partner, z. B. kommunale Verwaltungen, für die Bedarfe von jungen Menschen sensibilisiert. Die Kooperationspartner wirken mit ihnen zusammen, um jugendgerechte Beteiligungsstrukturen aufzubauen. Die Jugendlichen erlernen in Workshops, Schulungen, eigener Gruppenarbeit entsprechende Kompetenzen (mittels Workshops, Schulungen, eigener Gruppenarbeit etc.), die sie in Fachkräfteforen nutzen und an andere Jugendliche weitergeben.