oha online hass abbauen – virtuelle Trainings gegen Hass und Gewalt
Ein Modellprojekt von Drudel 11 e.V.
Junge Menschen bewegen sich zunehmend in virtuellen Räumen und auch Radikalisierungsprozesse vollziehen sich bisweilen in erheblichem Umfang online. Gleichzeitig gibt es kaum webbasierte pädagogische Angebote, die sich der direkten Arbeit mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen widmen. Vor dem Hintergrund seiner langjährigen Erfahrungen mit vorurteilsreduzierenden Aggressionsschwellentrainings mit rechtsextremen Gewaltäter_innen im Rahmen des Thüringer Trainings- und Bildungsprogramms (TTB) wandte sich der Projektträger Drudel 11 e.V. daher den Fragen zu, ob und wie webbasierte Angebote zur Deradikalisierung beitragen können und wie ein Online-Training zum Abbau von Hass und Gewalt aussehen kann.
Mit der Entwicklung eines webbasierten Angebots zur Deradikalisierung soll das Modellprojekt Ausstiegsmotivation wecken bzw. fördern. Ausstiegsmotivierte Teilnehmer_innen sollen zur weiteren Begleitung an geeignete Stellen, insbesondere vor Ort erreichbare Ausstiegsberatungen, vermittelt werden. Zielgruppe des Projekts sind rechtsextreme junge Menschen (14 bis 27 Jahre). Das Online-Training soll zunächst in Zwangssettings (z. B. Strafvollzug, Jugendarrest, Bewährungshilfe) getestet und in einem zweiten Schritt im Internet frei zugänglich gemacht werden.
Ablauf
Über eine e-Learning-Plattform sollen rechtsextreme junge Menschen das Online-Training absolvieren und in diesem Prozess pädagogisch begleitet werden. Die Entwicklung der Module und Übungen des Online-Trainingskurses sowie die Gestaltung der pädagogischen Begleitung sind wesentliche Bestandteile des Modellprojekts.
Der Online-Trainingskurs baut dabei u. a. auf Erfahrungen aus der Anti-Gewalt-Arbeit und der sekundären und tertiären Rechtsextremismusprävention auf und ist im Bereich der tertiären Prävention verortet. Durch in den Kurs integrierte Reflexionsschleifen sollen virtuelle Lernerfahrungen der Teilnehmenden auch in die „reale Welt“ übertragen werden. Die Reflexionsprozesse sollen pädagogisch begleitet werden.
Das Angebot soll Ausstiegsmotivation wecken bzw. fördern. Ausstiegsmotivierte Teilnehmer_innen sollen zur weiteren Begleitung an geeignete Stellen, insbesondere vor Ort erreichbare Ausstiegsberatungen, vermittelt werden. Zielgruppe des Projekts sind rechtsextreme junge Menschen (14 bis 27 Jahre). Zunächst soll es in Zwangssettings (z. B. Strafvollzug, Jugendarrest, Bewährungshilfe) getestet und in einem zweiten Schritt im Internet frei zugänglich gemacht werden.
Nähere Informationen zum konkreten Projektablauf und Erfahrungswerten werden während der Projektlaufzeit ergänzt.